Auktionshaus
Inhaltsverzeichnis
Grundlagen
Im Auktionshaus können Spieler direkt miteinander Gegenstände handeln. Beim Besuch des Auktionshauses kann man Gegenstände zum Verkauf anbieten oder angebotene Gegenstände einkaufen.
Wo finden Auktionen statt?
Jede der drei Hauptstädte der Allianz (Eisenschmiede, Sturmwind, Darnassus und mit der Erweiterung "Burning Crusade" auch Die Exodar) und der Horde (Unterstadt, Orgrimmar, Donnerfels und mit der Erweiterung "Burning Crusade" auch Silbermond) besitzt ein Auktionshaus. Die Auktionshäuser einer Fraktion haben überall das gleiche Angebot und keine der beiden Fraktionen kann auf das Angebot der anderen Fraktion zugreifen, da es nicht möglich ist, das Auktionshaus der feindlichen Fraktion zu benutzen.
Darüber hinaus gibt es in einigen neutralen Städten (z.B Beutebucht, Ratschet, Ewige Warte) neutrale Auktionshäuser, die von beiden Fraktionen genutzt werden können. Die Angebote in den neutralen Auktionshäusern bilden einen dritten Pool. Sie können nur in neutralen Auktionhäusern aufgerufen werden und sind weder in Auktionshäusern der Horde noch in denen der Allianz sichtbar. Das Angebot in den neutralen Auktionshäusern ist wesentlich kleiner als in den Auktionshäusern der Fraktionen. Dies ist nicht systembedingt, sondern liegt an der Spielweise der Spieler, die neutrale Auktionshäuser wesentlich seltener nutzen.
In den neuen Hauptstädten Shattrath und Dalaran, die durch die Erweiterungen "Burning Crusade" oder "Wrath of the Lich King" ins Spiel gekommen sind, gibt es keine Auktionshäuser. Vermutlich soll dies erfahrene Spieler motivieren, wenigstens ab und zu in die Spielwelt des Basisspiels zurückzukehren. Angeblich gibt es in Dalaran für beide Fraktionen ein Aktionshaus in der Nähe von Bank und Schmiede. Dieses soll allerdings nur für Spieler sichtbar sein, die den Beruf Ingenieurskunst haben.
Um das Auktionsmenu aufzurufen, muss man einen der Auktionatoren, die je nach Stadt in oder vor dem Auktionshaus zu finden sind, ansprechen. Außer bei den neutralen Auktionshäusern gibt es immer mehrere Auktionatoren. Es gibt keinen Unterschied zwischen ihnen - es gibt lediglich mehrere, um zu verhindern, dass bei großem Andrang ein einzelner Auktionator im Getümmel der umstehenden Charaktere nicht mehr aufzufinden ist.
Wie kaufe ich einen Gegenstand ?
Beim Besuch des Auktionshauses werden die verfügbaren Gegenstände in einer Liste angezeigt. Dabei sind sie nach bestimmten Kategorien sortiert und zudem gibt es eine Suchfunktion. In der Liste erscheinen alle angebotenen Gegenstände, die zu der gemachten Suchanfrage passen. Die Liste läßt sich darüber hinaus nach verschiedenen Kriterien wie "Name", "Stufe des Gegenstands" oder "Preis" sortieren.
Für jeden Gegenstand ist der aktuelle Gebotspreis angegeben, also der Preis, den man bezahlen muss, um das Höchstgebot abzugeben. Der Betrag ist sofort zu bezahlen. Der Spieler der das letzte Höchstgebot abgegeben hat, erhält den versteigerten Gegenstand, sobald die Laufzeit der Auktion abgelaufen ist. Wird ein Charakter durch einen anderen überboten, erhält er sein komplettes Gebotsgeld zurück. Viele Auktionsgegenstände besitzen außerdem noch einen zweiten Preis, den sogenannten "Sofortkauf". Er ist höher als der "Gebotspreis". Dafür wird die Auktion augenblicklich abgebrochen, wenn ein Charakter den "Sofortkauf" bezahlt und er erhält den Gegenstand sofort. Auch hier ist der Betrag sofort zu bezahlen. Wie beim überbieten erhält der Charakter, der vor dem "Sofortkauf" das höchste Gebot abgegeben hat sein eingesetztes Geld komplett zurück.
Alle gekauften Gegenstände werden dem Käufer per Post geliefert. Dies geschieht augenblicklich am Ende der Auktion. Alle Gelder werden ebenso per Post geliefert. Dies betrifft den Verkaufserlös für den Verkäufer (dieser braucht allerdings eine Stunde bis zur Auszahlung) und auch die Gebotsrückzahlungen für Bieter, die mit ihrem Gebot nicht zum Zuge gekommen sind.
Wie verkaufe ich einen Gegenstand ?
Mit dem Menupunkt "Erstelle Auktion" kann man einen Gegenstand aus seinem Rucksack (Taste "B") in das freie Feld links oben im Auktionsmenu schieben. Anschließend muss man einen Preis für das Startgebot wählen (das ist der Preis, den der erste Bietende mindestens bieten muss, um den Gegenstand am Ende der Laufzeit zu erhalten). Darüber hinaus kann man einen Preis für den "Sofortkauf" festlegen. Dieser muss höher sein als das festgesetzte Grundgebot. Für den "Sofortkauf" kann ein Bieter den Gegenstand sofort erwerben, ohne dass die Auktion bis zum Ende der Laufzeit durchgeführt wird. Wer die Option zum "Sofortkauf" bei seinem Verkauf nicht anbieten will, muss die Preisfelder dafür leer lassen. Seelengebundene oder beschädigte Gegenstände können im Auktionshaus nicht angeboten werden.
Darüberhinaus kann man unterhalb des Verkaufspreises die Laufzeit festlegen. Um möglichst wenig Arbeit mit dem Versteigern von Gegenständen zu haben, wird von den meisten Spielern die maximale Laufzeit gewählt. Unterhalb der Laufzeit findet sich die Angabe der Auktionskosten. Diese hängen vom Wert (nicht vom gesetzten Minimalgebot) des Gegenstands und von der Laufzeit ab. Die Kosten sind sofort fällig und werden nicht zurückerstattet (auch dann nicht, wenn die Auktion endet, ohne dass ein Käufer gefunden wurde).
Endet die Auktion erfolgreich, bekommt der Verkäufer sein Geld per Post zugesandt. Andernfalls erhält er ebenfalls per Post den unverkauften Gegenstand zurück.
Sonstiges
Zum Abholen von Auktionsgeldern oder Auktionsware kann jeder beliebige Briefkasten benutzt werden - er muss nicht unbedingt in der gleichen Stadt stehen, wie das Auktionshaus. Man sollte aber berücksichtigen, dass Postsendungen nach 30 Tagen im Briefkasten gelöscht werden.
Nutzen
Die normalen Händler (also die NSC-Händler im Spiel) zahlen beim Einkauf nur einen Bruchteil des Warenwerts und verlangen im Gegenzug beim Verkauf den vollen Verkaufspreis. Zum anderen haben sie nur ein sehr limitiertes Angebot und viele Gegenstände werden überhaupt gar nicht von einem Händler angeboten. Das Auktionshaus ist dagegen sowohl für Käufer und Verkäufer von Vorteil, da hier eine freie Angebotsgestaltung vorliegt. Weil die Händler sowohl für Käufer als auch für Verkäufer schlechte Preise machen, ist es einfach, im Auktionshaus einen mittleren Preis zu finden, der sowohl für den Käufer als auch für den Verkäufer besser ist.
Käufer
Die Käufer profitieren davon, dass sie schnell und unkompliziert an gesuchte Gegenstände herankommen, die sie sonst gar nicht oder nur mit viel Aufwand bekommen könnten. Die Rohstoffe für das neu gelernte Rezept fehlen: Geh ins Auktionshaus. Das Rezept, um neue Gegenstände herzustellen fehlt: Geh ins Auktionshaus. Der Questgeber will einige unmögliche Gegenstände: vielleicht findet man sie ja im Auktionshaus. Eine neue bessere Rüstung und eine effektivere Waffe erhält man oft: im Auktionshaus.
Verkäufer
Die Verkäufer profitieren im Gegenzug davon, dass sie im Auktionshaus für den Luxus des Käufers einen guten Preis verlangen können, der oftmals auch ein deutliches Vielfaches des genannten "Händlerpreises" eines Gegenstand betragen kann. Angebot und Nachfrage bestimmen hier den Preis. Beim Verkauf von Gegenständen zum normalen Händlerpreis oder darunter, verdient man im Auktionshaus mehr Geld, da der Händlerpreis ja der Verkaufspreis des Händlers an einen Spieler ist. Will man einem Händler etwas verkaufen zahlt dieser ja nicht den Händlerpreis, sondern nur einen Einkaufspreis, der nur einen Bruchteil des Händlerpreises beträgt.
In der Praxis
Man kann den Handel im Auktionshaus als Gelegenheitsjob betreiben und alles, was gut handelbar ist im Auktionshaus abliefern. Damit hat man normalerweise seine laufenden Kosten gedeckt und das Geld reicht oftmals für eigene Einkäufe im Auktionshaus und läßt trotzdem noch einen Geldbetrag über.
Man kann das Auktionshaus auch als Spiel im Spiel betrachten und Stunden damit zubringen, Dinge billig im Auktionshaus einzukaufen und teurer wieder zu verkaufen. Mit etwas Übung und zwei bis drei Stunden Handeln täglich, lassen sich von guten Händlern leicht tausend Goldstücke am Tag verdienen.
Gebühren
Das Benutzen des Auktionshauses verursacht Gebühren, die vom Verkäufer zu bezahlen sind. Dabei gibt es zum einen die Einstellungskosten, die beim Erstellen der Auktion fällig werden und auch bei einer erfolglosen Auktion fällig werden. Diese richten sich nach dem Wert des Gegenstands, wobei der Wert direkt von dem Preis abhängt, den ein NSC-Händler für den Gegenstand verlangen würde. Dadurch gibt es einige Gegenstände (zum Beispiel hochwertige Erze und Metalle), die für NSC-Händlern einen hohen Wert haben und wo die Einstellungsgebühr sehr teuer werden kann (zum Teil mehrere Goldstücke nur für das Einstellen der Auktion). Neben den Einstellungskosten wird außerdem noch ein Verkaufspreis erhoben, der allerdings nur fällig wird, wenn der Gegenstand tatsächlich verkauft wird. Die Gebühren sind in allen Auktionshäusern der Fraktionen gleich. Auch in allen Neutralen Auktionshäusern sind die Gebühren gleich (allerdings sind neutrale Auktionshäuser teurer als Fraktionshäuser der Fraktionen):
Auktionsgebühren | Einstellungsgebühr (Die Einstellungsgebühr fällt an pro 12 Stunden Auktionsdauer. Eine 48 Stunden-Auktion hat also den vierfachen Einstellungspreis.) |
Verkaufsgebühr (in Prozent) |
Fraktionsauktionshaus | 15% (vom Wert, den ein NSC-Händler dem Gegenstand beimisst) | 5% (vom tatsächlichen Verkaufspreis, der bei der Auktion erzielt wurde) |
Neutrales Auktionshaus | 75% (vom Wert, den ein NSC-Händler dem Gegenstand beimisst) | 15% (vom tatsächlichen Verkaufspreis, der bei der Auktion erzielt wurde) |
Die Gebühren dienen zum einen, wie etwa auch die Repararitionskosten von beschädigten Gegenständen, dazu dem Wirtschaftskreislauf (also den Charakteren) ein wenig Geld zu entziehen (und so den Ansporn zu schaffen, neues Geld zu verdienen). Zum anderen bremst es auch übermäßiges "Auktionieren" durch die anfallenden Kosten. Tatsächlich sollte man bei sehr hochpreisigen Gegenständen (ungefähr ab ein Gold oder mehr Einstellungskosten) genau rechnen, ob sich der Verkauf noch lohnt. Da jedoch die meisten Gegenstände von den NSC-Händlern sehr niedrig bewertet sind, während sie gleichzeitig bei den Spielern sehr begehrt sind, kann man trotz der Gebühren in den meisten Fällen immer noch ein sehr gutes Geschäft machen.
Handelswaren
Die interessantesten Waren im Auktionshaus sind Rezepte und Rohstoffe, da diese direkt verbraucht werden und von vielen Charakteren begehrt sind. Gute Rüstungen und Waffen finden auch immer einen Käufer, der bereit ist, einen guten Preis zu zahlen. Eher schleppend bis gar nicht lassen sich die meisten Questgegenstände verkaufen und Ausrüstung, die ohne Bonuseffekte ist, wird auch eher selten gekauft. Waffen und Rüstungen sollten also mindestens von grüner Farbe sein. Durch das Prinzip "Learning by doing" tritt oft der seltsame Effekt auf, dass hergestellte Waren weniger Wert sind, als die dazu benötigten Rohstoffe. An einigen typischen Produkten, die durch Berufe häufig hergestellt werden , kann daher Überangebot und Preisverfall herrschen. Immer wieder beliebte Produkte sind allerdings Rüstungssets und Taschen.